Verfettung der Leber

Die Überversorgung der meisten Ziervögel mit fett‑ und kohlenhydratreichem Körner­futter bei gleichzeitigem Bewegungsmangel führt zur Verfettung, wobei es individuelle und artbedingte Unterschiede gibt. In der Regel ist die Le­ber das von der Verfettung am stärksten betroffene Organ. Die damit verbundene starke Vergrößerung der Leber kann sekundär auch zu Atemproblemen führen. Wellensit­tiche neigen zu übermäßigem Schnabel- ­und Krallenwachstum bei Leberverfettung. Da verschiedene Erkrankungen zu ei­ner Vergrößerung der Leber führen können (z. B. Chlamydiose oder Tumoren, Toxine, chronische Stoffwechselbelastungen), sind diese abzu­grenzen. Die Behandlung besteht in erster Linie in diätetischen Maßnahmen (Leberschutztherapie). Die Prognose ist abhängig vom Grad der Verfettung, aber in der Regel günstig.

Hämosiderose

Bei einer übermäßigen Einlagerung von Eisen in Körpergeweben, insbesondere in der Leber, kann es zu dieser Erkrankung kommen. Die genaue Ursache der Eisenspeicherkrankheit, an der besonders häufig Beos und Tukane erkranken, ist nicht bekannt. Kommerzielles Beofutter enthält heute wesentlich weniger Eisen, so dass die Erkrankungshäufigkeit stark abgenommen hat.

Tumoren der Leber

Tumoren der Leber und Milz werden bei Vögeln selten festgestellt. Es werden Abmagerung, Schwäche, Zittern und Krämpfe beobachtet. Je nach der Vergrößerung der Leber kann es auch zur Beeinträchtigung der Atmung kommen. Behandlungsmöglichkeiten sind nicht bekannt.